Auf der Suche nach einem Spendenziel für den Erlös des Schulfestes sind wir auf die kleine Hilfsaktion gestoßen, welche mit ihren Einnahmen unter anderem die Kandieng Sustainable School in Kambodscha unterstützt. Wir luden den Gründer der Organisation Roland Debschütz ein und sprachen mit ihm über unser Spendenziel und eine Schulpartnerschaft.

Als UNESCO-SV empfanden wir es  als schön einen Kontakt zu der Schule herzustellen. Es gab für uns viel, was dafür sprach: Das Englisch auf beiden Schulen durch Email- Freundschaften zu verbessern und einfach der Gedanke, dass auf einem anderen Kontinent eine Schule ist, der man helfen kann. Und nicht nur der Kandieng Sustainable School ist damit geholfen, sondern auch dem Hansa. Schließlich ist es den Schülern möglich, neben dem Projekt in Tansania (dem Kigamboni Community Center), noch eine zweite Kultur zu entdecken und eine wichtige Fähigkeit zu erlernen: Weltoffenheit.

Das Gespräch mit Herrn Debschütz sorgte nicht nur für eine Menge Tatendrang, sondern für eine gute Grundlage für die SV- Fahrt. Wir wurden mit jeglichen Informationen und Fotomaterial von der kleinen Hilfsaktion versorgt. Auf der Fahrt überlegten wir dann , wie wir die Partnerschaft angehen könnten, da wir nicht wollen, dass sich das Projekt im Sand verläuft. Wir wollen nachhaltig helfen. Sustainability. Dafür ist es wichtig, dass unser Kontakt zu der Schule nicht nur auf Geld basiert. Wir wollen nicht nur einmal im Jahr Geld überweisen und das für Hilfe halten, denn das ist es nicht. Es geht uns darum ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geld und Kommunikation zu schaffen, denn Englisch lernen ist nachhaltig. Damit kann in Kambodscha der Teufelskreis gebrochen werden und die Schüler/rinnen haben eine Chance auf Bildung. Eine Zukunft.

Seit mehreren Jahren unterstützt das Hansa Gymnasium, im Rahmen der UNESCO-AG  sozial benachteiligte und in ärmlichen Verhältnissen lebende Kinder in dem kleinen Fischerdorf Kigamboni (einem Stadtteil von Dar-el-Salaam), in Tansania.

Zwei ehemalige Schülerinnen unserer Schule - Ina Ritterbach und Caro Gehringer -  haben Tansania bereits mehrere Male besucht und unterstützen seit 2009 als Volontäre das KCC (Kigamboni Community Centre). Nachdem die beiden der SV von ihren Ehrfahrungen berichteten, hat sich die Tansania-AG (jetzt UNESCO-AG) zusammengeschlossen und sich zum Ziel gesetzt, sich für die Kinder in Kigamboni und das KCC einzusetzen. Unsere AG, die sich aus SchülerInnen der Jahrgangsstufen 6 bis Q1 zusammensetzt, arbeitet seit etwa vier Jahren und wird von Frau Merz geleitet.

2007 in Kigamboni gegründet

Das KCC ist ein Zentrum für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Gegründet wurde es 2007 von zwei Einheimischen, Festo Chengula und Kondo Rashid. Es befindet sich in Kigamboni, einem Stadtteil von Dar es Salaam in Tansania (Ostafrika) - eines der ärmsten Entwicklungsländer dieser Erde. In Tansania ist die Primary School für alle Kinder kostenlos, für die Secondary School muss jedoch bezahlt werden. Grundsätzlich herrscht in Tansania eine Schulpflicht. Es wird allerdings von staatlicher Seite nicht dafür gesorgt, dass die Kinder auch wirklich zur Schule gehen können.

Kinder und Jugendliche von der Straße holen

Darüber hinaus gibt es einige Freizeitaktivitäten, wie z.B. Fußball, Musik und Tanz, Kunst und Akrobatik. Ziel dieser Angebote ist in erster Linie, Kinder und Jugendliche von den Straßen zu holen, um sie vor Kriminalität und Kinderarbeit zu schützen und ihnen eine neue Perspektive zu geben - für viele die letzte Chance auf Schulbildung und einen guten Arbeitsplatz. Sowohl die Lehrer als auch die weiteren Mitarbeiter, die die Freizeitaktivitäten gestalten und betreuen, arbeiten alle ehrenamtlich.

 Auf fast allen Schulveranstaltungen präsent

Von der AG wurden bereits unterschiedlichste Veranstaltungen, sowie Projekt-und Aktionstage organisiert, an denen sich die Schüler beteiligen und einiges über Tansania und das KCC erfahren konnten. Die UNESCO-AG ist auf fast allen schulischen Veranstaltungen präsent und verkauft unter anderem in Tansania gefertigte Taschen, aber auch Postkarten, die die Kinder des KCC selber gemalt haben.